HDTV ist in aller Munde. Das Buchstabenkürzel steht für High Definition Television (hochauflösendes Digitalfernsehen) und sagt damit eine Menge allgemeines darüber, was HDTV bedeutet: Diese Technologie sorgt durch die verbesserte Auflösung für ein Erlebnis beim Fernsehen, welches insbesondere durch die außerordentlich gute Bildqualität hervorgerufen wird.
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Neue Fernsehtechnik = neues Fernseherlebnis
Herkömmliche Röhrenfernseher, die heute noch teilweise als Mattscheibe in den Wohnzimmern stehen, zeigen Bilder im PAL-Standard an. Je nach Version kann die Bildqualität bei dieser neuen Technik um das Fünffache höher liegen als bei PAL (Phase-Alternating-Line-Verfahren). Vorausgesetzt ein TV-Sender strahlt das Programm in HD-Qualität aus und der Zuschauer hat ein HD-Paket beauftragt oder man legt eine DVD ein oder streamt, damit kann eine deutliche Verbesserung der Auflösung und der Schärfe des Bildes vom Fernseher erzielt werden. Damit werden Konturen deutlich besser sichtbar, die Farben erscheinen intensiver und echter. Das hat zur Folge, dass die moderne Technologie so wirkt, als betrachte man etwa ein Fußballspiel nicht im Fernsehen, sondern befinde sich live im Stadion. Besondere Details und Feinheiten werden erst bei HDTV wirklich sichtbar, was beim PAL-Standard früher verborgen blieb.
Heutige TV-Sendungen werden immer im High-Definition-Television-Format erstellt, ebenso Filme. Bei älteren Filmen, die noch in Stereo oder sogar Mono-Ton erstellt wurden, kann eine nachträgliche Bearbeitung des Quelltones erfolgen. Doch Klassiker wie zum Beispiel alte Dick- und Doof-Filme üben durchaus ihren besonderen Reiz ohne Mehrkanaltonverfahren aus.
HDTV Format
Hochauflösendes Fernsehen wird im Format 16:9 ausgestrahlt. Das ist ein weiterer Vorteil gegenüber PAL, was ja im Verhältnis 4:3 gezeigt wird. Bei 16:9 kann man Filme auf DVD oder im Fernsehprogramm endlich ohne die schwarzen Balken am oberen und unteren Bildrand genießen. Zudem soll das 16:9-Format den Sehgewohnheiten des menschlichen Auges eher entsprechen als das 4:3-Format, sodass man nicht so schnell „rechteckige Augen“ bekommt, wie bei PAL. Hinzu kommt neben dem Bilderlebnis auch das erheblich verbesserte Klangerlebnis beim live Fernsehprogramm und von der Scheibe bei DVD und Blu-Ray Disc. Hochauflösendes Fernsehen wird nämlich in 5.1.-Dolby Digital übermittelt. Damit werden hohe Qualitätsstandards in Bild und Ton gleichermaßen gesetzt.
Nicht zuletzt sollte auch bedacht werden, dass Digitalkameras über eine Auflösung in HDTV-Qualität verfügen. Damit wird die „gute alte Diashow“ endgültig abgelöst, da sich Bilder am TV-Gerät in einer Qualität anzeigen und abspielen lassen, die früher nicht einmal bei hochqualitativen Abzügen der Bilder vorgestellt gewesen ist.
Wer strahlt HD Fernsehen aus?
HDTV kann terrestrisch per Antenne über DVB-T2 empfangen werden, über Kabelfernsehen, IPTV und per Satellit. Als Empfangsmedium ist ein HDTV-fähiger Receiver erforderlich. Zudem muss der Fernseher HDTV in Bild und Ton darstellen können.
Wer auf vollen Bild- und Klanggenuss setzt, sollte beim Start der Anschaffung eines hochauflösenden Fernsehers darauf achten, dass er auch in Zukunft weitestgehend dem Stand der Technik entsprechen dürfte. Die Minimallösung ist hierfür einen Fernseher zu kaufen, der sich mit dem Siegel HD Ready schmückt. Das bedeutet, dass der Fernseher bestimmte für das hochauflösende Fernsehen notwendige Kriterien erfüllt. Dazu zählen mindestens 1.280 x 720 Pixel in der Auflösung des Displays, der Fernseher kann HD sowohl über eine analoge Schnittstelle als auch über eine digitale Schnittstelle (DVI oder HDMI) empfangen. Zudem müssen die digitalen Schnittstellen den Kopierschutz HDCP erkennen und unterstützen können. Für bestimmte Frequenzbereiche müssen zudem Mindestauflösungen je nach Halbbild- oder Vollbildmodus gewährleistet sein.