Stiftung Warentest – was steckt hinter der bekannteste Stiftung Deutschlands?

Die Stiftung Warentest ist eine gemeinnützige, deutsche Verbraucherorganisation, die bereits vor über einem halben Jahrhundert ins Leben gerufen wurde. Die bekannteste Stiftung wurde am 4. Dezember 1964 in staatlichem Auftrag errichtet und wird durch den Bundesminister für Wirtschaft vertreten. Die Testergebnisse sind häufig entscheidend dafür, wie erfolgreich ein Produkt auf dem Markt ist.

Welche Aufgabe hat die Stiftung Warentest?

Es handelt sich um eine selbstständig rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts. Die Aufgabe der Stiftung Warentest besteht darin, verschiedenste Dienstleistungen und Waren von unterschiedlichen Herstellern und Anbietern zu untersuchen und miteinander zu vergleichen. Hierbei wird beispielsweise der Aspekt der Qualität und Langlebigkeit sowie der Umweltfreundlichkeit berücksichtigt. Aber auch die objektiven Merkmale des Nutzerwertes und des Gebrauchswertes werden untersucht. Ein weiteres Kriterium kann die Auswirkung auf die Gesundheit sein.

Von wem werden die Tests durchgeführt?

Die Tests werden in externen und neutralen Prüfinstituten von wissenschaftlichen Mitarbeitern oder Marktforschern durchgeführt. Die Prüfmuster, die für die Tests benötigt werden, werden zuvor anonym im Handelt erworben. Anschließend leiten die Prüfinstitute die Ergebnisse an die bekannteste Stiftung Deutschlands weiter. Hier werden sie geprüft und ausgewertet. Dadurch, dass die Prüfungen von externen, neutralen Instituten durchgeführt werden, sind die Testergebnisse objektiv. Da dieser Prozess sehr aufwändig ist, können Monate von der Idee der Produktprüfung bis zu der Veröffentlichung der Testergebnisse vergehen. Insgesamt werden jedes Jahr mehr als 100 Tests durchgeführt.

Welche Bewertungsnoten werden vergeben?

Sind die Prüfungen durchgeführt und die Testergebnisse ausgewertet, vergibt die Stiftung folgende Noten für die Dienstleistungen, Produkte und Co.:

  • 0,5 bis 1,5: sehr gut
  • 1,6 bis 2,5: gut
  • 2,6 bis 3,5: befriedigend
  • 3,6 bis 4,5: ausreichend
  • 4,6 bis 5,5: mangelhaft

Die Note, die von der Stiftung Warentest vergeben wird, kann einen enormen Einfluss darauf nehmen, wie erfolgreich ein Produkt ist. Verbraucher werden durch die Testergebnisse in ihrem Kaufverhalten beeinflusst. Eine Umfrage zeigt, dass immerhin 82 Prozent der Deutschen der Stiftung Warentest ein großes bis sehr großes Vertrauen entgegenbringen.

Wie können die Ergebnisse der Stiftung Warentest eingesehen werden?

Die Stiftung veröffentlicht ihre Testergebnisse in der Test-Zeitschrift, die erstmals bereits im Jahr 1966 erschien. Weiterhin ist es möglich, einzelne Detailergebnisse im Internet abzurufen. Dies kostet zwischen 50 Cent und 2,50 Euro. Verbraucher haben auch die Möglichkeit, die umfangreiche Datenbank der Stiftung Warentest aufzurufen, was maximal 5 Euro kostet. Einen Zugriff auf alle Inhalte der Stiftung ist mit einer Jahres- oder Monatsflatrate erhältlich. Die Jahresflatrate kostet 54,90 Euro. Wer die Test-Zeitschrift oder die Finanztest-Zeitschrift abonniert hat, bezahlt lediglich 27,45 – sind beide Zeitschriften abonniert, ist die Jahresflatrate kostenfrei. Die Monatsflatrate ist für 7,90 Euro erhältlich. Für Abonnenten einer der Zeitschriften kostet sie 3,95 Euro – wer beide Zeitschriften abonniert hat, erhält auch die Monatsflatrate kostenfrei. Bis zum 31. Januar 2022 gibt es die Jahresflatrate für 39,90 Euro im ersten Jahr statt 54,90 Euro im Angebot. Teile von Testberichten werden auch auf einigen Webseiten wiedergegeben. Dies kann hilfreich sein, wenn etwa konkret nach einem bestimmten Produkt gesucht wird. Die Verbraucherorganisation finanziert sich hauptsächlich aus dem Verkauf der Zeitschriften, wird allerdings auch mit Steuermitteln gefördert. Seit 2013 müssen Unternehmen, die Werbung mit einem Testergebnis der Stiftung betreiben, hierfür bezahlen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*